Ein Chronist hat einmal festgestellt,
 dass der Schuhmachermeister Andreas Werner den Grundstein 
			für das Geschäft gelegt hat, als er 1839 eine 
			Kolonialwarenhandlung eröffnete. 
								Er führte den Laden mit der ihm angetrauten Zimmermannstochter 
			Kreszenzia Gehring (verwitwete Schwemmer). Diese schuf mit ihrem 
			Mann zusätzlich eine Likör- und Schnapsbrennerei, die bis 1889 
			existierte. 
								
			
| Der mehrteilige Komplex des Kaufmann-Gehring-Hauses musste 
			etappenweise abgebrochen werden: der erste Teil wich 1897 der 
			Bahnlinie nach Kinding, der zweite 1928/29 beim Montieren eines 
			neuen Schienenstrangs mit breiter Spur. Kreszenzia Gehring siedelte 1897 ins Anwesen Spitalplatz G24 und heiratete - nachdem sie zum zweiten mal verwitwet war - den Buchhalter Georg Orwitz. 1907 kaufte Ludwig Kelz den Laden mit Limonaden-produktion und Kaffeerösterei nahe dem Stadtbahnhof. | 
In 
			einer 1957 veröffentlichten Dokumentation heißt es dazu: "Kelz war 
			gelernter Schreiner; er trat nach der Lehre aber nicht in die 
			Schreinerwerkstätte der Eltern ein, sondern ging zu den Soldaten. 
			Nachdem er seine Dienstzeit abgeleistet hatte, die ihn unter anderem 
			nach China und in die deutschen Kolonien zum Boxeraufstand nach 
			Südafrika führte, kehrte er nach Eichstätt zurück." Er kaufte von 
			Orwitz das Geschäft. Einige Monate später, am 4. Juni 1907, 
			heiratete er Fräulein Anna Schulze. Am März 1952 ist Ludwig Kelz 
			verstorben. 
								
								Seit 1946 wird das Geschäft von der Tochter Friedel mit Ihrem Mann 
			Josef Schneider geführt. Der Name Kelz wurde beibehalten. 
								
								Aus dem Jahr 1957 stammt die seinerzeit "sensationelle" 
			Zeitungsmeldung: "Vor einigen Wochen erfolgte die Aufstellung einer 
			Freikühltheke zum SELBSTBEDIENEN." 
								
								Die Tochter Rita und Ihr Mann Josef Stock haben dann das Geschäft 
			weitergeführt. 1987 war es dann soweit: Das neue Gebäude in der 
			Römerstraße war fertiggestellt und wurde am 13. November eröffnet. 
			Von da an wurde die Delikatessenauswahl erweitert und Partyservice 
			großgeschrieben. 
								
									Seit dem 6. November 1997 ist der älteste Sohn 
			Peter Stock der Chef des Geschäftes.
Im Jahr 2007 fand die Feier: "100 Jahre KELZ" statt.

